Josef Peneder
Texte aus fünf Jahrzehnten
© Josef Peneder 2016 Version 3.0 / 27.11.2023
In
diesem
Sommer
waren
wir
zu
viert
auf
unserer
Insel:
meine
Lebensgefährtin,
ihre
15-jährige
Tochter,
deren
gleichaltrige Freundin und ich.
Wir
lebten
am
Strand,
weit
weg
von
der
Zivilisation,
es
gab
eine
einsame
Taverne,
Sonne
und
Meer,
wir
schliefen
im
Sand und genossen die Ferien.
Neben
uns
hatten
sich
ein
paar
griechische
Burschen
angesiedelt
und
auch
immer
wieder
interessierte
Blicke
auf
unsere
beiden
Mädchen
geworfen.
Am
Abend
kamen
sie
dann
herüber
und
meinten,
sie
würden
in
die
Disco
fahren
und ob die zwei Mädels nicht mitkommen wollten.
Die
waren
auch
gleich
sehr
angetan
von
der
Idee.
Begleitet
von
guten
Ratschlägen
und
Ermahnungen
verschwand
das
Auto
mit
den
jungen
Leuten
schließlich
in
einer
Staubwolke und wir blieben allein zurück.
Ganz
wohl
war
uns
bei
der
Sache
nicht.
Allerdings
wussten
wir,
wir
konnten
uns
auf
unsere
Mädchen
verlassen,
die
konnten sich schon durchsetzen, wenn es drauf ankam.
Im
Geist
rechneten
wir
nach,
wann
sie
frühestens
zurück
sein
könnten;
sicher
erst
nach
Mitternacht.
Gegen
eins
dachten
wir,
nun
müsste
es
bald
so
weit
sein.
Gegen
zwei
näherte
sich
ein
Auto.
Es
waren
unsere
Burschen
vom
Strand. Sie waren allein.
"Wo sind unsre Mädchen?", fragten wir.
"Die
wollten
nicht
mitkommen,
sind
in
der
Disco
geblieben", war die knappe Antwort.
Wir
überlegten
kurz,
ob
wir
losfahren
sollten,
um
sie
zu
suchen.
Das
wäre
ihnen
aber
sicher
peinlich
gewesen.
Wir
waren
überzeugt,
sie
würden
schon
wissen,
was
sie
tun,
und legten uns wieder nieder.
Um
sieben
Uhr
früh,
die
Sonne
war
schon
im
Aufgehen,
waren
sie
immer
noch
nicht
da.
Gegen
acht
kam
wieder
ein
Auto.
Es
war
ein
typischer
offener
Pickup,
wie
ihn
die
meisten
Inselbewohner
benutzten.
Soweit
wir
erkennen
konnten, hatte er Ziegen geladen.
Als
der
Wagen
schließlich
nah
genug
herangekommen
war,
staunten
wir
nicht
schlecht.
Zwischen
den
Ziegen
hatten
sich
zwei
Gestalten
erhoben
und
winkten
fröhlich.
Es
waren unsere beiden Disco-Königinnen.
Wir
waren
natürlich
sehr
erleichtert
und
mussten
lachen,
als sie zwischen den Ziegen von der Ladefläche kletterten.
Vorn
aus
dem
Wagen
stieg
ein
würdiger
Papàs
mit
schwarzem
Rauschebart
und
dunkler
Soutane.
Er
winkte
kurz
und
huldvoll
und
schritt
dann
zur
Taverne.
Hinter
ihm
war
eine
dickliche,
ältere
Frau
ausgestiegen,
die
ebenfalls
freundlich winkte.
Unsere
Mädchen
waren
inzwischen
zu
uns
gekommen,
bedachten
unsere
Strandnachbarn,
die
forschen
Discokavaliere,
mit
einem
verachtenden
Blick
und
erzählten begeistert über ihr nächtliches Abenteuer.
Ihre
Begleiter
waren
zwar
nett
und
korrekt
gewesen,
hatten
aber
darauf
bestanden,
dass
die
beiden
den
ganzen
Abend
nur
mit
ihnen
tanzen
sollten.
Das
kam
aber
gar
nicht
in
Frage.
Also
ging
man
in
der
Disco
bald
eigene
Wege
und
irgendwann
war
die
Mitfahrgelegenheit
verschwunden.
Da
auch
sonst
niemand
unseren
abgelegenen
Strand
zum
Ziel
hatte,
machten
sich
die
beiden
Mädchen
schließlich
zu
Fuß
auf den Heimweg, mindestens 18 Kilometer.
Sie
waren
noch
nicht
weit
gegangen,
als
ein
Auto
anhielt
und
der
Fahrer,
der
freundliche
Papàs,
sich
erkundigte,
ob
er
sie
wohl
mitnehmen
könnte.
Da
er
am
nächsten
Morgen
geschäftlich,
wie
er
meinte,
zu
unserer
Taverne
fahren
würde,
bot
er
ihnen
an,
bei
ihm
zu
übernachten,
seine
Mama sei auch da und würde sich freuen.
Obwohl
es
schon
nach
eins
war,
bekamen
sie
von
der
Mama
noch
etwas
zu
essen
und
schliefen
dann
zufrieden
auf
der
großen Couch in der Küche.
Nach
dem
Frühstück
halfen
sie,
die
Ziegen
auf
den
Pickup
zu
verladen.
Die
dicke
Mama
fuhr
ebenfalls
mit,
also
mussten
die
Mädchen
wohl
oder
übel
hinten
bei
den
Ziegen
Platz nehmen.
Da
die
beiden
Nachtschwärmerinnen
von
der
staubigen
Ziegenfahrt
sowohl
optisch
als
auch
geruchlich
etwas
ramponiert
waren,
stürzten
sie
sich
erst
noch
ins
Meer,
bevor
sie
sich
dann
im
Schatten
von
ihrem
Abenteuer
erholten.
Und
auch
wir
konnten
endlich,
ohne
Sorgen,
etwas Schlaf nachholen.
Peneder Josef
Ziegentransport
Sotiris'
Taverne
"Geheimes
Paradies"
war
jahrelang
ein
Geheimtipp
unter
Griechenlandfans
und
daher
auch
immer
voll.
Nicht
nur
die
ausgezeichnete
Küche
von
Maria
und
das
einzigartige
Ambiente
dieser
Taverne
waren
weit
und
breit
berühmt,
auch
Sotiris
selbst
war
ein
nimmermüdes
Faktotum,
immer
voll
sprühender
Kreativität,
Kraft
und
Energie.
Sein
muskulöser,
ja
athletischer
Körper
strafte
das
von
Wetter,
Tabak
und
Alkoholexzessen
zerfurchte
Gesicht
Lügen.
Er
hatte
Hände
wie
Kohleschaufeln,
ging
jahraus
jahrein
barfuß,
und
trug
den
Sommer
über
nichts
als
eine
Hose.
Abends
saß
er
an
seinem
Tischchen
und
unterhielt
die
Gäste.
Er
hatte
über
sich
eine
Schnur
mit
Handgriff
angebracht.
Wenn
er
daran
zog,
hob
eine
lebensgroße
Figur
unter
dem
Dach
ihr
Trinkglas,
während
gleichzeitig
eine
große
Kuhglocke
anschlug,
die
ihm
ein
Freund
aus
Österreich
dereinst
mitgebracht
hatte.
Vor
sich
hatte
er
ein
Fläschchen
Ouzo,
eine
Schale
mit
Eiswürfeln
und
sein
Glas.
Alle
Augenblicke
hob
er
dieses,
ließ
die
Kuhglocke
ertönen
und
rief
einen
seiner
berüchtigten
Trinksprüche:
Jamas,
prost, salute, cincin, alles Gute.
Er
hatte
sich
im
Laufe
der
Jahre
eine
eigene
Universalsprache
angeeignet.
Benützte
beispielsweise
jemand
ein
Gelsenmittel,
so
riet
er
fröhlich:
"Trinke
Ouzo
nix amore Moskitos!"
Eintreffende
Gäste
bedachte
er
gerne
mit
originellen
Beschreibungen.
"Hello
Mann
mit
friend
wenig
Kilo!",
zeigte,
dass
soeben
zwei
Gäste
eintrafen,
deren
einer
auffallend
dünn
war.
Einen
etwas
arabisch
wirkenden
Stammgast
begrüßte
er
immer
lautstark
mit
"Jassu
Iran-
Irak!"
Zu
fortgeschrittener
Stunde,
wenn
das
Essen
abgeräumt
war,
begann
der
unterhaltsame
Teil.
Die
Musik
wurde
lauter
gedreht,
oft
so
laut,
dass
man
sich
nicht
mehr
unterhalten,
sondern
nur
noch
trinken
konnte.
Dann
wurde
getanzt, gelacht, jeder Abend ein Fest!
Der
bange
Höhepunkt
war
fast
jeden
Abend
Sotiris'
akrobatische
Einlage.
Er
schwang
sich,
durch
die
ausgelassene
Stimmung
und
seinen
Alkoholpegel
getrieben,
ins
Gebälk
und
vollführte
dort
die
waghalsigsten
Verrenkungen;
er
machte
Klimmzüge
mit
einem
Arm,
die
Zigarette
noch
im
Mund,
hing
mit
dem
Kopf
nach
unten,
mühelos
scheinbar
bog
sich
der
Oberkörper
wieder
in
die
Höhe,
er
ließ
sich
sein
Schnappsglas
reichen,
prostete
in
die
Runde,
immer
noch
mit
einem
Bein
am
Balken
hängend,
und
glitt
schließlich
unter
dem
begeisterten
Applaus
des
Publikums elegant zu Boden.
Viele
Sommer
verbrachte
ich
in
dieser
Taverne,
sah
die
Kinder
heranwachsen,
während
Sotiris
Gesicht
zunehmend
älter wurde.
Eines
schönen
Jahres
hatte
er
ein
Gebiss.
Wenn
er
es
herausnahm,
sah
er
aus
wie
die
Karikatur
eines
uralten
Mannes.
Tagsüber
brauchte
er
es
nicht,
da
lag
es
irgendwo
herum.
Abends
machte
er
sich
frisch.
Dann
schob
er
seine
neuen
Zähne
hinein,
setzte
sich
an
seinen
Tisch,
aß
eine
Kleinigkeit,
und
zog,
das
erste
Schnappsgläschen
erhebend,
an seiner Glockenschnur.
Sein
Alkoholkonsum
war
besorgniserregend.
Trotzdem
schwang er sich noch gelegentlich ins Gebälk.
Eines
Abends
nun,
er
hing
gerade
wieder
kopfunter
an
einem
der
runden
Dachbalken,
schien
ihn
etwas
in
seiner
Hosentasche
zu
drücken.
Er
fuhr
mit
der
Hand
hinein,
rief
mir
etwas
zu,
was
vermutlich
"Fang!"
heißen
sollte,
und
schon
flog
ein
kleines
Ding
in
Richtung
unseres
Tisches.
Ich
konnte
es
tatsächlich
fangen,
ließ
es
aber
gleich
wieder
los:
es war Sotiris' Gebiss.
Die
ganze
Taverne
bog
sich
vor
Lachen!
Es
war
einer
der
ganz großen Abende.
Am
nächsten
Morgen
trafen
wir
Sotiri
bei
den
Müllcontainern,
wo
er
mit
seinen
Händen
herumwühlte.
Er
wirkte
irgendwie
verzweifelt.
Er
konnte
sein
Gebiss
nicht
finden.
Womöglich
war
es
auf
seinem
Papiertischtuch
liegen
geblieben
und
beim
Abräumen
mitsamt
diesem
achtlos fortgeworfen worden.
Die Höflichkeit gebot, diesmal nicht zu lachen.
Abends
saß
er
dann
schon
wieder
gut
gelaunt
beim
Tisch
und
grinste
zufrieden
mit
seinen
falschen
Zähnen.
Das
Gebiss
war
offenbar
wieder
irgendwie
in
seiner
Hosentasche gelandet.
Die
Taverne
existiert
zwar
noch,
doch
stand
sie
so
manchen
Sommer
leer.
Die
Familie
hat
sich
getrennt.
Sotiris
ist
in
sein
Heimatdorf
gezogen
und
baut
dort
Tomaten
und
anderes
Gemüse
an,
das
er
am
Straßenrand
verkauft.
Und
er hat nichts von seiner Originalität eingebüßt!
Peneder Josef
Eine Taverne mit Biss
Wir
hatten
zum
ersten
Mal
ein
Boot.
Ein
gebrauchtes,
blassgelbes
Schlauchboot.
Es
war
alt,
verlor
Luft,
aber
es
hatte
einen
eingelegten
Holzboden.
Außerdem
war
da
noch
ein
altersschwacher
Tomos
Außenbordmotor,
der
sich
nur
mit
viel
Mühe
zum
Leben
erwecken
ließ
und
manchmal
ohne
ersichtlichen
Grund
plötzlich
verstummte.
Aber
wir
hatten endlich ein Boot.
Es
lag
am
Strand,
in
unserer
Bucht
in
Griechenland,
und
war das Highlight des Sommers.
Es
war
noch
früher
Vormittag,
nicht
zu
heiß,
das
Meer
spiegelglatt,
und
mein
Freund
beschloss,
eine
kleine
Bootstour
zu
veranstalten.
Nur
so
zum
Vergnügen.
"Wer
will
mitfahren?",
fragte
er
in
die
Runde
und
zog
das
Boot
ins Wasser.
Meine
Freundin
und
ihre
Tochter
waren
gleich
begeistert
von
der
Idee.
Sie
kletterten
hinein
und
setzten
sich
vorne
an
den
Bug.
Dann
kam
noch
der
kleine
Sohn
unserer
Strandnachbarn und ein Mädchen vom übernächsten Zelt.
Ich
saß
nahe
am
Ufer
und
beobachtete
die
Szene
von
der
Seite.
Das
Schlauchboot
lag
tief,
aber
stabil
im
Wasser,
mein
Freund
hockte
beim
Motor,
hatte
die
Treibstoffklappe
geöffnet,
mit
dem
kleinen
Gummiballon
vorsichtig
dreimal
gepumpt,
den
Choke
gezogen
und
riss
nun
kräftig
an
der
Leine
des
Starters.
Der
Motor
röchelte.
Beim
nächsten
Versuch
sprang
er
schon
kurz
an,
die
Schiffsschraube
gab
gurgelnde Geräusche von sich, dann war es wieder still.
Mein
Freund
drehte
sich
um,
ermahnte
die
Passagiere,
sich
recht
gut
festzuhalten,
denn
gleich
gehe
es
los.
Alle
ergriffen
brav
das
umlaufende
Tau,
die
Startleine
wurde
noch
einmal
kräftig
gezogen,
der
Motor
hustete
und
stotterte,
mein
Freund
gab
vorsichtig
Gas,
das
Boot
nahm
Fahrt
auf,
er
warf
einen
letzten
Blick
auf
den
Motor,
den
Strand,
dann
drehte
er
sich
zur
Fahrtrichtung
um
und
sah
-
nichts.
Kein
Boot,
keine
Menschen,
nur
gurgelndes
Wasser.
Er saß allein neben dem Motor.
Langsam
tauchten
Köpfe
auf,
die
laut
zu
schreien
anfingen,
weil
sie
Salzwasser
geschluckt
hatten.
Sie
husteten
und
spuckten,
schwammen
zum
Ufer
und
sahen
zu,
wie
der
Vorderteil
des
Schlauchboots
langsam
wieder
an
die
Oberfläche stieg.
Ich
hatte
alles
von
meinem
Platz
aus
ganz
genau
beobachtet.
Als
das
Boot
ablegte,
wurde
die
Spitze
infolge
der
schweren
menschlichen
Last
unter
Wasser
gedrückt,
es
füllte
sich
rasch
und
verschwand
ruhig,
elegant,
in
einem
flachen
Winkel
mitsamt
der
Besatzung,
die
sich
krampfhaft
festhielt, im Meer. Selten habe ich so gelacht.
Wenn
man
bedenkt,
dass
der
eigentliche
Bootsausflug
keine
halbe
Minute
gedauert
hatte,
war
er
mit
aufregenden
Ereignissen
geradezu
überladen.
Genauso
wie
das
Boot.
Man
wird
wohl
fürderhin
das
Augenmerk
mehr
auf
die
entsprechende Verteilung des Ballastes richten müssen.
Nur schade, dass die Szene nicht auf Film gebannt wurde.
Peneder Josef
Bootsfahrt
Ein
Freund
von
mir,
nennen
wir
ihn
Dietmar,
pflegt
jedes
Jahr
mit
Frau
und
Tochter
in
Griechenland
zu
urlauben.
Zu
diesem
Zweck
bucht
er
bereits
im
Winter
den
Flug
sowie
einen
Mietwagen.
Außerdem
bestellt
er
das
übliche
Zimmer
in der kleinen Privatpension, wo er schon Stammgast ist.
Vor
einigen
Jahren
nun
trug
es
sich
zu,
dass
er
im
Frühjahr
ernsthafte
Probleme
mit
den
Bandscheiben
bekam
und
sich
einer
kleinen
Operation
unterzog.
Obwohl
alles
soweit
gut
verlief,
erhob
sich
die
Frage,
ob
die
geplante
Griechenlandreise durchgeführt werden sollte.
Der
Arzt
gab
grünes
Licht,
schärfte
seinem
Patienten
aber
ein,
er
dürfe
unter
keinen
Umständen
irgendetwas
heben
oder tragen.
Einige
Wochen
später
landete
das
Flugzeug
in
Thessaloniki,
mit
dem
Leihauto
ging
es
zum
kleinen
Hafenort,
wo
der
Wagen
in
einer
eleganten
Schleife
vor
der
Pension
hielt.
Direkt
daneben
befand
sich
ein
Kafenìon.
Neben
zahlreichen
meist
älteren
Griechen
ließ
hier
auch
der Pensionsbesitzer den Tag gemütlich ausklingen.
Die
Ankunft
der
Linzer
Familie
war
nun
eine
kleine
Abwechslung
im
sonst
so
gleichförmig
ruhigen
Ebenmaß
eines griechischen Spätnachmittags.
Die
Türen
des
Fahrzeugs
öffneten
sich
und
als
erste
entstieg
diesem
Dietmars
angetraute
Ehefrau.
Sie
ergriff
eine
große
Sporttasche,
die
sie
sich
über
die
Schulter
hängte,
packte
einen
Koffer
und
eine
weitere
Tasche.
Langsam
setzte
sie
sich
in
Richtung
Eingangstreppe
in
Bewegung.
Inzwischen
war
auch
die
Tochter
ausgestiegen,
hatte
ebenfalls
zwei
Koffer
aus
dem
Auto
gezerrt
und
folgte
nun
ächzend und stöhnend ihrer Mutter.
Zuletzt
erschien
Dietmar.
Er
trug
den
Autoschlüssel
und
das Handtäschchen seiner Frau.
Spontan
erscholl
Applaus
aus
dem
Kafenìon.
Der
Pensionswirt
war
herangekommen
und
schüttelte
seinem
Stammgast
begeistert
die
Hand.
"Prima!",
rief
er
voller
Bewunderung. "Gut Mann, gut Familie!"
Der
so
überschwänglich
Gelobte
stand
höchst
verlegen
da
und
konnte
gerade
noch
verhindern,
dass
ihm
der
Wirt
anerkennend
auf
den
Rücken
schlug.
Er
versuchte
verzweifelt,
seine
Rückenprobleme
als
Ursache
dieses
unverzeihlichen
Machogehabes
pantomimisch
darzustellen.
Es
ist
aber
zu
vermuten,
dass
das
Patriarchat
als
typisch
österreichische
Gesellschaftsform
in
diesem
Teil
Griechenlands gewaltig an Ansehen gewonnen hat.
Peneder Josef
Applaus
Der
kleine,
schwarze
Hund
wurde
mittels
eines
Besens
energisch
aus
der
Taverne
hinauskomplimentiert
und
versteckte
sich
unter
einem
nahen
Strauch,
von
wo
er
neugierig hervorlugte.
Ich
versuchte,
ihn
anzulocken,
machte
mir
aber
wenig
Hoffnung,
dass
er
sich
nach
diesem
Erlebnis
aus
seinem
Versteck
hervorwagen
würde.
Als
ich
schon
weitergehen
wollte,
kam
er
plötzlich
in
unbeholfenen
Sprüngen
auf
mich
zu
und
schon
lag
er
auf
dem
Rücken
und
ließ
sich
den
dicken rosa Bauch kraulen.
So kamen wir zu unserem allerersten Hund.
Er
war
wohl
etwa
zwei
Monate
alt.
Da
er
einen
lausbübischen
Ausdruck
im
Gesicht
hatte,
wurde
er
Stanislaus
getauft.
Weil
es
sich,
wie
wir
schnell
feststellten,
um
ein
Weibchen
handelte,
wurde
der
Name
zu
"Stany"
reduziert.
Wir
verbrachten
damals
die
Ferien
in
Griechenland,
im
Zelt
am
Strand.
Vom
ersten
Tag
an
gehörte
Stany
wie
selbstverständlich
zu
uns.
Er
schlief
zwischen
unseren
Schlafsäcken,
saß
abends
am
Lagerfeuer,
verbellte
seinen
Schatten
und
wenn
wir
weggingen,
hoppelte
er
hinterher,
wollte
aber
schon
bald
getragen
werden,
was
er
durch
abwechselndes Hecheln und Winseln anzeigte.
Wenn
wir
eine
längere
Ausfahrt
machten,
ließen
wir
ihn
in
der
Obhut
unserer
Zeltnachbarn;
im
Auto
war
es
heiß
und
er verdöste ohnehin den Tag am liebsten im Schatten.
Einer
dieser
Ausflüge
führte
uns
nach
Sarti,
bekannt
für
seine
Discotheken
und
Konditoreien.
Als
wir
am
späten
Nachmittag
zurückkamen,
wurden
wir
von
Stany
wie
immer
überschwänglich
begrüßt.
Unseren
Nachbarn
hatten
wir
fürs
Hundesitten
ein
paar
spezielle
Süßtörtchen
mitgebracht.
Diese
sollten
nach
dem
Abendessen
mit
Genuss
verzehrt
werden
und
wurden
vorerst
im
Schatten
hinterm Zelt deponiert.
Irgendwann
im
Verlauf
des
Abends
kam
uns
Stany
irgendwie
besonders
dick
und
zufrieden
vor.
Er
saß
im
Sand, schaute aufs Meer hinaus und rülpste.
Gleich
darauf
erschollen
vom
Nachbarzelt
enttäuschte
Rufe: "Die Törtchen sind verschwunden!"
Eine
rasch
durchgeführte
Kontrolle
mit
der
Taschenlampe
förderte
Schoko-
und
Cremereste
an
Stanys
Schnauze
zutage. Man konnte ihm nicht böse sein.
Er war halt ein ganz ein Süßer.
Peneder Josef
Ein ganz ein Süßer
Das
Segelboot
hatte
im
Hafen
der
kleinen
griechischen
Insel
Serifos
angelegt.
Es
war
später
Nachmittag.
Die
sechs
Besatzungsmitglieder
hatten
die
Bushaltestelle
schnell
gefunden,
aber
da
es
offensichtlich
keinen
Fahrplan
gab,
ließen
sie
sich
in
der
nahen
Taverne
nieder.
Man
bestellte
Ouzo
für
alle,
streckte
die
Beine
aus
und
blickte
aufs
Meer,
über die Hafenbucht bis zur Berghöhe.
Angeblich
sollte
der
Sonnenuntergang
auf
Serifos
von
dort
oben,
vom
Berg
aus
betrachtet,
ein
ganz
besonderes
Erlebnis
sein.
Das
war
auch
das
Ziel
dieses
Tages.
Im
Reiseführer
stand
zu
lesen,
es
gebe
einen
Bus,
der
regelmäßig
vom
Hafen
aus
über
den
Berg
zur
anderen
Seite
der Insel fahren würde, und auf den warteten sie nun.
Wie
zur
Bestätigung
wurde
jetzt
ganz
oben
am
Berghang
eine
kleine
Staubwolke
sichtbar,
die
sich
langsam,
den
Kurven
der
Straße
folgend,
nach
unten
bewegte.
Das
musste der Bus sein, der die Crew hinaufbringen würde.
Zehn
Minuten
später
hatte
der
Bus
die
Haltestelle
vor
der
Peneder Josef
Griechischer Fahrplan
Taverne
erreicht,
einige
wenige
Touristen
waren
ausgestiegen,
zwei,
drei
andere,
die
gewartet
hatten,
stiegen
ein.
Der
Busfahrer
hatte
sich
eine
Zigarette
angezündet.
Wann
würde
der
Bus
wieder
abfahren?
Einer
der
sechs
jungen Leute stand schließlich auf um sich zu erkundigen.
"Wann fahren Sie los?"
Der
Fahrer
bedachte
den
Fragenden
und
dessen
Reisegefährten
mit
einem
freundlichen
Lächeln
und
meinte: "Wir fahren, sobald ihr ausgetrunken habt."
Das war jetzt wirklich eine bemerkenswerte Abfahrtszeit.
"Dürfen wir Sie zu einem Ouzo einladen?"
"Aber
gern",
war
die
Antwort,
und
schon
saßen
alle
im
Schatten der Taverne und prosteten einander zu.
Schließlich
begab
sich
die
Gruppe
in
den
Bus,
der
Fahrer
ließ
den
alten
Dieselmotor
an.
Bevor
er
losfuhr,
drehte
er
sich
noch
einmal
um
und
meinte:
"In
Griechenland
fahren
die Busse regelmäßig - aber nicht pünktlich!"
Originalfotos 1996: Neunteufel
Ein
bösartiges
Knacken,
und
unser
alter
VW-Bus
wollte
nicht
mehr
weiter.
Doppelt
unangenehm
auf
einer
Insel.
Wir
schleppten
uns
unter
lautem
Knirschen
und
Knacken
des
protestierenden
Getriebes
auf
die
Fähre.
Am
Festland
gebe
es
Werkstätten,
hatte
man
uns
beruhigt,
die
würden
alles wieder in Ordnung bringen.
Tatsächlich
fanden
wir
auch
gleich
eine
kleine
Werkstatt
direkt
an
der
Hauptstraße
mitten
in
der
Stadt.
Ein
netter
junger
Mann
lotste
uns
bis
zur
Bühne.
Da
es
schon
später
Nachmittag
war,
verabredeten
wir
uns
für
den
nächsten
Morgen.
Wir
nahmen
unser
kleines
Zelt,
die
Rucksäcke
und
wanderten zum Campingplatz vor der Stadt.
Am
nächsten
Morgen
hatte
der
fleißige
Mann
das
kaputte
Getriebe
schon
ausgebaut.
Er
fuhr
mit
mir
zu
verschiedenen
Autoersatzteil-Verwertungsbetrieben,
bis
wir
schließlich
fündig
wurden.
Als
wir
zurückkamen,
saß
meine
Frau
schon
mit
einem
anderen
Kunden
zufrieden
plaudernd
bei
einer
Tasse
Kaffee.
Unser
braver
Mechaniker
schraubte
an
unserem
Bus,
während
wir
zusahen,
erleichtert,
denn
der
gute
Mann
schien
genau
zu
wissen,
was er tat.
Unser
neuer
Freund,
der
andere
Kunde,
benützte
das
Telefon
am
Schreibtisch,
um
eine
Bestellung
aufzugeben,
und
bald
schon
brachte
ein
Jüngling
eine
Karaffe
Ouzo
und
einen
Teller
mit
Mesèdes,
kleine
Appetithappen,
die
in
Griechenland
automatisch
mitgeliefert
werden,
wenn
man
Alkohol
bestellt.
So
saßen
wir
zu
dritt
am
Schreibtisch
und
genossen
dieses
unvergleichliche
griechische
Lebensgefühl,
nicht
als
lästige
Unterbrechung,
sondern
im
Gegenteil
als
einen besonderen Teil unserer Sommerferien.
Gelegentlich
setzte
sich
der
Meister
zu
uns,
um
eine
Zigarette
zu
rauchen
und
den
Fortschritt
seiner
Bemühungen
mit
uns
zu
besprechen.
Morgen
Mittag
würde
alles
fertig
sein,
versprach
er.
Wir
erkundigten
uns
nach
dem
zu
erwartenden
finanziellen
Aspekt,
worauf
er
kurz
überlegte
und
auf
einen
nach
heutigem
Geldwert
geschätzten Betrag von etwa 600 Euro kam.
Damals
gab
es
noch
die
guten
alten
Euroschecks
und
so
begaben
wir
uns
am
nächsten
Vormittag
in
eine
Bank.
Da
die
Geldsumme
pro
Scheck
limitiert
war,
mussten
wir
zwei
ausstellen.
Der
Bankbeamte
runzelte
nervös
die
Stirn.
Er
wiegte
den
Kopf
hin
und
her
und
meinte
schließlich,
er
könne uns nur einen Scheck einlösen.
"Aber
wir
brauchen
das
ganze
Geld
für
eine
dringende
Autoreparatur",
erklärten
wir
besorgt.
"Kein
Problem",
erwiderte
er,
nun
schon
etwas
entspannter,
"ihr
geht
in
die
Bank
gleich
nebenan,
dort
könnt
ihr
den
anderen
Scheck
einlösen!"
So haben wir es dann auch gemacht.
Anschließend
verbrachten
wir
noch
ein
paar
nette
Stunden
in
der
Werkstatt,
unser
Mechanikermeister
kommentierte
die
Scheckgeschichte
mit
einem
resignierenden
"Wir
sind
halt
in
Griechenland",
wir
plauderten
über
den
Tourismus,
die
Schönheit
der
griechischen
Inseln,
die
Überfischung
der Meere, und so nebenbei war dann unser Bus fertig.
Er
hat
noch
etliche
Jahre
gehalten
und
wir
waren
um
eine
schöne Urlaubserinnerung reicher.
Peneder Josef
Ferien in der Werkstatt
Der
Berghang
in
Südgriechenland
leuchtete
grün-gelb
in
der
Mittagssonne.
Hunderte
Opuntien,
eine
Spezies,
die
bei
uns
als
"Ohrwaschelkaktus"
bekannt
ist,
reckten
ihre
handtellergroßen
Ohrgebilde
zwischen
Felsen
und
Dickicht
in die Höhe. Viele trugen gelbe Blüten.
Wir
hielten
an,
machten
ein
paar
Fotos,
und
dann
hatten
wir
beide
die
gleiche
Idee:
so
ein
Kaktus,
zuhause
am
Fensterbrett,
das
wäre
doch
ein
tolles
Souvenir.
Ich
nahm
den
Campingspaten,
ein
Küberl
und
begab
mich
hinaus
in
die
flirrende
Hitze.
Bald
fand
ich
ein
etwa
30
cm
hohes
Exemplar
von
ebenmäßiger
Statur.
Eine
kurze
Anstrengung,
schon
saß
er
mit
ein
paar
handvoll
der
steinigen
Erde
im
Küberl.
Im
Campingbus
wurde
dieses
zwischen
zwei
Taschen
geklemmt,
und
weiter
ging
die
Fahrt Richtung Heimat.
Bei
der
nächsten
Rast
hatten
wir
den
Eindruck,
dass
unser
Spaniel
Willi
ein
wenig
unentspannt
wirkte.
Er
hatte
die
Augenbrauen
gerunzelt,
lehnte
schräg
nach
rechts
an
einem
Koffer
und
blickte
immer
wieder
nach
links,
zum
Kaktus
hin,
der
ihm
bei
jedem
Holperer
des
Autos
mit
einem seiner stacheligen Ohren zuwinkte.
Willi
hatte
offensichtlich
keine
Freude
mit
dem
neuen
Reisegefährten.
Im
weiteren
Verlauf
der
Fahrt
hörten
wir
ihn
gelegentlich
warnend
knurren,
was
freilich
auf
das
Verhalten
von
Waschel,
dem
Kaktus,
keinerlei
Auswirkung
haben
konnte.
Bis
zum
Abend,
als
wir
endlich
einen
Campingplatz
ansteuerten,
hatte
sich
zwischen
Waschel
und Willi eine solide Feindschaft entwickelt.
Da
Willi
die
Nacht
ohnehin
meist
neben
oder
unter
dem
Bus
zu
verbringen
pflegte,
schenkten
wir
dem
Verhältnis
der beiden weiters keine Beachtung.
Nach
einem
reichhaltigen
Abendessen
in
der
nahen
Taverne
und
nachdem
Willi
mit
Futter
und
Wasser
versorgt
war,
begaben
wir
uns
am
Aufstelldach
unseres
Campers zur Ruhe.
Am
nächsten
Morgen
war
Waschel
verschwunden.
Obwohl
die
Schiebetür
unseres
Busses
über
Nacht
halb
offen
geblieben
war,
schien
es
uns
unwahrscheinlich,
dass
jemand
den
Kaktus
gestohlen
haben
könnte.
Wir
schauten
Willi
fragend
an.
Er
hatte
wieder
seinen
alten
"Alles-
paletti-Gesichtsausdruck",
ja,
er
schien
sogar
ein
wenig
stolz zu sein. Sollte er vielleicht...
Eine
kurzfristig
angesetzte
Suchaktion
förderte
alsbald
das
leere
Küberl
hinter
dem
Auto
zutage.
Schließlich
fanden
wir
auch
Waschel.
Er
lag
im
dürren,
hohen
Gras
ganz
am
Rand
des
Campingplatzes.
Diesmal
war
er
es,
der
unentspannt
wirkte.
Seine
Wurzeln
waren
nackt,
an
den
Stacheln
hing
allerlei
Gestrüpp
und
sein
freches
Ohr
wies
kleine
Löcher
auf,
eindeutige
Bissspuren,
die
nur
von
Willi
stammen
konnten.
Trotz
stummer
Proteste
verfrachteten
wir
Willis
neuen
Feind,
ausgestattet
mit
frischer
Erde
sowie
einer
Generalreinigung,
wieder
in
den
Bus.
Diesmal
bekam
Waschel
einen
Platz
in
einer
Ecke
und
beide
erreichten
Österreich unversehrt.
Ihr
Verhältnis
ist
seitdem
von
durchaus
gegenseitiger
Ignoranz geprägt!
Peneder Josef
Ungleiche Feinde
Peneder Josef
Einladung zum Abendessen
Frei erzählt nach einem Urlaubserlebnis
Es
begab
sich
dereinst
auf
einer
kleinen
griechischen
Insel,
da
wurde
ein
befreundetes
Ehepaar,
Gitti
und
Gottfried,
beim
vormittäglichen
Herumschlendern
im
Hafenort
von
einer
ihnen
seit
längerem
gut,
aber
oberflächlich
bekannten
Griechin,
der
sie
zufällig
begegneten,
spontan
zum
Abendessen eingeladen.
"Ihr wisst ja, wo ich wohne"... und weg war sie wieder.
Hm. Keine Uhrzeit...
Während
sie
noch
so
grübelten,
trafen
sie
eine
Freundin
ihrer
oberflächlichen
Bekannten.
Dieselbe
konnte
sogleich
jegliche
Ungewissheit
zerstreuen:
"Heute
Abend,
da
bin
ich
auch
eingeladen!
Holt
mich
einfach
gegen
9
Uhr
ab,
dann
gehen wir gemeinsam hin"... und weg war sie wieder.
Um
9
holten
sie
also
die
eine
Freundin
ab
und
gingen
mit
ihr zum Haus der anderen Freundin.
Es
war
erstaunlich
ruhig
dort,
doch
als
sie
eintraten,
wurden
sie
vom
Hausherrn
freudig
begrüßt.
Er
komplimentierte
die
beiden
Damen
mit
den
Worten
"Da
könnt
ihr
gleich
meiner
Frau
beim
Kochen
helfen!"
in
Richtung
Küche,
während
er
Gottfried
am
Arm
ins
Wohnzimmer
zog,
ihm
einen
Platz
am
Sofa
zuwies
und
sogleich
eine
Flasche
Ouzo,
Gläser
sowie
Eiswürfel
bereitstellte.
Das
sollte
für
die
nächsten
ein,
zwei
Stunden
eine unbeschwerte Zeit garantieren.
Unterdessen
erwartete
die
erstaunte
Gitti
in
der
Küche
ebenfalls
eine
freudige
Begrüßung,
ansonsten
allerdings
so
gut
wie
nichts:
keine
Essensdüfte,
keine
blubbernden
Töpfe,
dafür
eine
bedrückende
Enge;
die
drei
Frauen
hatten gerade so Platz in dem kleinen Raum.
Die
Dame
des
Hauses
entfaltete
aber
sofort
Optimismus
und
Energie,
erklärte,
sie
würden
nun
gleich
beginnen,
gemeinsam
das
Abendessen
zu
kochen,
brachte
Meeresgetier,
Gemüse,
Pfannen,
Teller,
Töpfe,
welchselbige
sie
auf
die
wenigen
vorhandenen
freien
Eckchen
der
winzigen
Küche
verteilte;
Gitti
erhielt,
da
man
ihr
komplexe
Arbeitsschritte
nicht
zumuten,
vielleicht
auch
nicht
zutrauen
wollte,
ein
Häuptel
Maroulisalat
und
ein
Messer
in
die
Hand
gedrückt.
Eine
Zeitlang
stand
sie
etwas
ratlos
herum,
denn
sie
vermisste
Schneidbrett
und
Arbeitsfläche;
die
Hausfrau
erkannte
aber
sogleich
diesen
Mangel
an
Kreativität
und
zeigte
ihr
geduldig,
wie
sie
den
Salat
quasi
in
der
Luft
zu
schneiden
habe,
indem
sie
ihn
mit
der
Linken
festhalten
und
mit
der
Rechten
feine
Streifen
in
die
darunterstehende
Schüssel
fallen
lassen
möge.
Nun
begann
ein
geschäftiges
Treiben
und
bald
war
die
Küche
von Qualm, Essensdüften und Köchinnen erfüllt.
Schließlich,
es
ging
gegen
elf,
wurden
die
Speisen
-
Gitti
mit
der
Salatschüssel
voran
-
würdevoll
ins
Wohnzimmer
gebracht,
wo
die
beiden
Herren
die
Ankunft
derselben
in
ausgesprochen
heiterer
Stimmung
begrüßten.
Da
die
Damen
sich
nun
ebenfalls
an
inspirierenden
Getränken,
vornehmlich
Wein,
delektierten
und
der
Hunger
durch
die
einigermaßen
lange
Wartezeit
entsprechend
angewachsen
war,
wurde
der
Abend,
besser:
die
Nacht,
noch
zu
einem
bis
dato
kaum
erreichten
Erfolgserlebnis,
das
sich
bis
gegen
vier Uhr morgens hinzog.